Für Ärzte
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit unter Medizinern verschiedener Fachrichtungen ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Etwas weniger gängig scheint die regelmäßige Kooperation von Ärzten und Zahnärzten zu sein – die bereits im normalen Praxisalltag wünschenswert wäre, in der Schlafmedizin aber schlichtweg unumgänglich ist.
Die Bedeutung der Zahnmedizin in der Schlafmedizin hat natürlich mit der weltweiten Verbreitung der sogenannten „Unterkieferprotrusionsschiene“ (UPS, gelegentlich UKPS oder MAD abgekürzt) bei der Therapie der obstruktiven Schlafapnoe zu tun. Auch diese sehr gute Therapieoption bedarf zwingend einer solchen o.g. Kooperation – das fordern sämtliche nationalen und internationalen wissenschaftlichen Leitlinien. Abgesehen davon ist eine Einbindung der Zahnmedizin in den schlafmedizinischen Fächerkanon sehr sinnvoll:
- Mehr als 60 Prozent der Bevölkerung sucht regelmäßig eine Zahnarztpraxis auf. Ideal, um mit entsprechenden Anamnese- und Screeningbögen undiagnostizierte OSA-Patienten zu entdecken.
- Viele Komorbiditäten stellen sich in der Mundhöhle dar. Daher kann ein geschultes zahnärztliches Auge den Verdacht auf verschiedene Störungen oder Erkrankungen erheben und gezielt zum Spezialisten verweisen. Hier sind insbesondere die wissenschaftlich gesicherten Zusammenhänge zwischen Diabetes und Parodontitis, Gastroösophagealem Reflux (GERD) und dentalen Erosionen, Spannungskopfschmerzen und CMD oder Schlafapnoe und Bruxismus zu nennen.
- Das Kiefergelenk und die beteiligte Muskulatur sind als Spezialgebiet der Zahnmedizin von erheblicher Bedeutung bei der Therapie funktioneller Störungen, zu denen auch die schlafbezogenen Atmungsstörungen gehören. Eine Mitbeurteilung der Kiefergelenke bzw. des Kauorgans kann auch bei anderen Therapiewegen als der UPS helfen, Probleme oder gar Misserfolge zu vermeiden.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, sprechen Sie mich bitte direkt an. Ich freue mich sehr über Ihren Anruf, Ihre Mail oder Ihren Arztbrief und werde mich unverzüglich um Ihr Anliegen kümmern. Als besonders erfahrener CMD-Therapeut stehe ich Ihnen selbstverständlich auch abseits der Schlafmedizin gerne mit Rat und Tat zur Seite.